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Diese Datei ist in Plain Old Documentation geschrieben. Mit
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> perldoc INSTALL.fcgi
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ist sie deutlich leichter zu lesen.
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=encoding utf8
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=head1 FastCGI für Lx-Office
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=head2 Was ist FastCGI?
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Direkt aus L<http://de.wikipedia.org/wiki/FastCGI> kopiert:
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FastCGI ist ein Standard für die Einbindung externer Software zur Generierung
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dynamischer Webseiten in einem Webserver. FastCGI ist vergleichbar zum Common
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Gateway Interface (CGI), wurde jedoch entwickelt, um dessen
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Performance-Probleme zu umgehen.
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=head2 Warum FastCGI?
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Perl Programme (wie Lx-Office eines ist) werden nicht statisch kompiliert.
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Stattdessen werden die Quelldateien bei jedem Start übersetzt, was bei kurzen
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Laufzeiten einen Großteil der Laufzeit ausmacht. Während SQL Ledger einen
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Großteil der Funktionalität in einzelne Module kapselt, um immer nur einen
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kleinen Teil laden zu müssen, ist die Funktionalität von Lx-Office soweit
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gewachsen, dass immer mehr Module auf den Rest des Programms zugreifen.
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Zusätzlich benutzen wir umfangreiche Bibliotheken um Funktionaltät nicht selber
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entwickeln zu müssen, die zusätzliche Ladezeit kosten. All dies führt dazu dass
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ein Lx-Office Aufruf der Kernmasken mittlerweile deutlich länger dauert als
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früher, und dass davon 90% für das Laden der Module verwendet wird.
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Mit FastCGI werden nun die Module einmal geladen, und danach wird nur die
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eigentliche Programmlogik ausgeführt.
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=head2 Kombinationen aus Webservern und Plugin.
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Folgende Kombinationen sind getestet:
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* Apache 2.2.11 (Ubuntu) und mod_fcgid.
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* Apache 2.2.11 (Ubuntu) und mod_fastcgi.
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Als Perl Backend wird das Modul FCGI.pm verwendet. Vorsicht: FCGI 0.69 und
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höher ist extrem strict in der Behandlung von Unicode, und verweigert bestimmte
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Eingaben von Lx-Office. Solange diese Probleme nicht behoben sind, muss auf die
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Vorgängerversion FCGI 0.68 ausgewichen werden.
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Mit cpan lässt sie sich wie folgt installieren:
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force install M/MS/MSTROUT/FCGI-0.68.tar.gz
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=head2 Konfiguration des Webservers.
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Bevor Sie versuchen eine Lx-Office Installation unter FCGI laufen zu lassen,
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empfliehlt es sich die Installation ersteinmal unter CGI aufzusetzen. FCGI
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macht es nicht einfach Fehler zu debuggen die beim ersten aufsetzen auftreten
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können. Sollte die Installation schon funktionieren, lesen Sie weiter.
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Zuerst muss das FastCGI-Modul aktiviert werden. Dies kann unter
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Debian/Ubuntu z.B. mit folgendem Befehl geschehen:
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a2enmod fcgid
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bzw.
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a2enmod fastcgi
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Die Konfiguration für die Verwendung von Lx-Office mit FastCGI erfolgt
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durch Anpassung der vorhandenen Alias- und Directory-Direktiven. Dabei
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wird zwischen dem Installationspfad von Lx-Office im Dateisystem
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("/path/to/lx-office-erp") und der URL unterschieden, unter der
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Lx-Office im Webbrowser erreichbar ist ("/web/path/to/lx-office-erp").
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Folgendes Template funktioniert mit mod_fcgid:
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AliasMatch ^/web/path/to/lx-office-erp/[^/]+\.pl /path/to/lx-office-erp/dispatcher.fcgi
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Alias /web/path/to/lx-office-erp/ /path/to/lx-office-erp/
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<Directory /path/to/lx-office-erp>
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AllowOverride All
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Options ExecCGI Includes FollowSymlinks
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Order Allow,Deny
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Allow from All
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</Directory>
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<DirectoryMatch /path/to/lx-office-erp/users>
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Order Deny,Allow
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Deny from All
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</DirectoryMatch>
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Für mod_fastcgi muss ein AddHandler ergänzt werden und die erste Zeile geändert werden:
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AddHandler fastcgi-script .fpl
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AliasMatch ^/web/path/to/lx-office-erp/[^/]+\.pl /path/to/lx-office-erp/dispatcher.fpl
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Das ganze sollte dann so aussehen:
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AddHandler fastcgi-script .fpl
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AliasMatch ^/web/path/to/lx-office-erp/[^/]+\.pl /path/to/lx-office-erp/dispatcher.fpl
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Alias /web/path/to/lx-office-erp/ /path/to/lx-office-erp/
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<Directory /path/to/lx-office-erp>
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AllowOverride All
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Options ExecCGI Includes FollowSymlinks
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Order Allow,Deny
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Allow from All
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</Directory>
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<DirectoryMatch /path/to/lx-office-erp/users>
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Order Deny,Allow
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Deny from All
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</DirectoryMatch>
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Hierdurch wird nur ein zentraler Dispatcher gestartet. Alle Zugriffe
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auf die einzelnen Scripte werden auf diesen umgeleitet. Dadurch, dass
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zur Laufzeit öfter mal Scripte neu geladen werden, gibt es hier kleine
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Performance-Einbußen. Trotzdem ist diese Variante einer globalen
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Benutzung von "AddHandler fastcgi-script .pl" vorzuziehen.
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Es ist möglich die gleiche Lx-Office Version parallel unter cgi und fastcgi zu
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betreiben. Dafür bleiben die Directorydirektiven wie oben beschrieben, die URLs
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werden aber umgeleitet:
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# Zugriff über cgi
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Alias /web/path/to/lx-office-erp /path/to/lx-office-erp
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# Zugriff mit mod_fcgid:
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AliasMatch ^/web/path/to/lx-office-erp-fcgid/[^/]+\.pl /path/to/lx-office-erp/dispatcher.fcgi
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Alias /web/path/to/lx-office-erp-fcgid/ /path/to/lx-office-erp/
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# Zugriff mit mod_fastcgi:
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AliasMatch ^/web/path/to/lx-office-erp-fastcgi/[^/]+\.pl /path/to/lx-office-erp/dispatcher.fpl
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Alias /web/path/to/lx-office-erp-fastcgi/ /path/to/lx-office-erp/
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Dann ist unter C</web/path/to/lx-office-erp/> die normale Version erreichbar,
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und unter C</web/path/to/lx-office-erp-fcgid/> bzw.
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C</web/path/to/lx-office-erp-fastcgi/> die FastCGI Version.
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Achtung:
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Die AddHandler Direktive vom Apache ist entgegen der Dokumentation
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anscheinend nicht lokal auf das Verzeichnis beschränkt sondern global im
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vhost.
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=head2 Entwicklungsaspekte
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Wenn Änderungen in der Konfiguration von Lx-Office gemacht werden, muss der
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Webserver neu gestartet werden.
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Bei der Entwicklung für FastCGI ist auf ein paar Fallstricke zu achten. Dadurch
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dass das Programm in einer Endlosschleife läuft, müssen folgende Aspekte
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geachtet werden:
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=head3 Programmende und Ausnahmen: C<warn>, C<die>, C<exit>, C<carp>, C<confess>
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Fehler, die dass Programm normalerweise sofort beenden (fatale Fehler), werden
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mit dem FastCGI Dispatcher abgefangen, um das Programm am Laufen zu halten. Man
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kann mit C<die>, C<confess> oder C<carp> Fehler ausgeben, die dann vom Dispatcher
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angezeigt werden. Die Lx-Office eigene C<$::form->error()> tut im Prinzip das
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Gleiche, mit ein paar Extraoptionen. C<warn> und C<exit> hingegen werden nicht
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abgefangen. C<warn> wird direkt nach STDERR, also in Server Log eine Nachricht
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schreiben (sofern in der Konfiguration nicht die Warnungen in das Lx-Office Log
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umgeleitet wurden), und C<exit> wird die Ausführung beenden.
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Prinzipiell ist es kein Beinbruch, wenn sich der Prozess beendet, fcgi wird ihn
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sofort neu starten. Allerdings sollte das die Ausnahme sein. Quintessenz: Bitte
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kein C<exit> benutzen, alle anderen Exceptionmechanismen sind ok.
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=head3 Globale Variablen
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Um zu vermeiden, dass Informationen von einem Request in einen anderen gelangen,
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müssen alle globalen Variablen vor einem Request sauber initialisiert werden.
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Das ist besonders wichtig im C<$::cgi> und C<$::auth> Objekt, weil diese nicht
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gelöscht werden pro Instanz, sondern persistent gehalten werden.
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In C<SL::Dispatcher> gibt es einen sauber abgetrennten Block der alle
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kanonischen globalen Variablen listet und erklärt. Bitte keine anderen
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einführen ohne das sauber zu dokumentieren.
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Datenbankverbindungen wird noch ein Guide verfasst werden, wie man sicher geht,
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dass man die richtige erwischt.
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=head2 Performance und Statistiken
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Die kritischen Pfade des Programms sind die Belegmasken, und unter diesen ganz
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besonders die Verkaufsrechnungsmaske. Ein Aufruf der Rechnungsmaske in
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Lx-Office 2.4.3 stable dauert auf einem Core2duo mit 4GB Arbeitsspeicher und
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Ubuntu 9.10 eine halbe Sekunde. In der 2.6.0 sind es je nach Menge der
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definierten Variablen 1-2s. Ab der Moose/Rose::DB Version sind es 5-6s.
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Mit FastCGI ist die neuste Version auf 0,26 Sekunden selbst in den kritischen
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Pfaden, unter 0,15 sonst.
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=head2 Bekannte Probleme
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=head3 Encoding Awareness
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UTF-8 kodierte Installationen sind sehr anfällig gegen fehlerhfate Encodings
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unter FCGI. latin9 Installationen behandeln falsch kodierte Zeichen eher
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unwissend, und geben sie einfach weiter. UTF-8 verweigert bei fehlerhaften
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Programmpfaden kurzerhand aus ausliefern. Es wird noch daran gearbeitet alles
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Fehler da zu beseitigen.
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